LAND & LEUTE - Mission in Litauen

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Litauen (litauisch Lietuva), Republik Litauen, litauisch (Lietuvos Respublika) ist der südlichste der drei baltischen Staaten. Er grenzt im Westen an die Ostsee und hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Belarus, Polen und Russland (Exklave Oblast Kaliningrad).

In den Jahren von etwa 1253 bis 1795 war Litauen ein Großfürstentum, ab 1569 als Polen-Litauen Teil einer Realunion. Mit der 3. Teilung Polens kam sein Gebiet 1795 an Russland und Preußen, das seinen Anteil 1807 an Russland verlor, bis Litauen 1918 im Akt der Unabhängigkeitserklärung Litauens zur souveränen Republik wurde. Nach der sowjetischen Okkupation (1940), unterbrochen von der deutschen Besetzung (1941–1944), erlangte es 1990 die Unabhängigkeit zurück. Im Zuge der EU-Erweiterung 2004 wurde Litauen Mitgliedstaat der Europäischen Union und Mitglied der NATO. Seit dem 1. Januar 2015 ist Litauen das 19. Mitglied der Eurozone.
Litauen hat fast drei Millionen Einwohner (Stand: 2022). Hauptstadt und größte Stadt Litauens ist Vilnius (588.412 Einwohner). Weitere Großstädte sind Kaunas (315.000), Klaipėda (166.861) und Šiauliai (111.967). Panevėžys ist die fünftgrößte Stadt mit 92.944 Einwohnern.

Demographie
Litauen hatte 2020 2,8 Millionen Einwohner. Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug +0 %. Dieses wurde negativ durch einen Sterbeüberschuss und positiv durch Migration beeinflusst. 2020 stand einer Geburtenziffer von 9,0 pro 1000 Einwohner eine Sterbeziffer von 15,6 pro 1000 Einwohner gegenüber. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2020 statistisch bei 1,5. Die Lebenserwartung der Einwohner Litauens ab der Geburt lag 2020 bei 74,9 Jahren (Frauen: 80, Männer: 70,1). Der Median des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2020 bei 45,1 Jahren und damit über dem europäischen Wert von 42,5.
Etwa 15.100 Litauer wanderten von Januar bis August 2012 in ein anderes Land aus. Die Mehrheit davon sind junge Erwachsene. Sie sehen im Ausland eine größere Chance auf dem Arbeitsmarkt als in Litauen. Die Zielländer sind europäische Staaten wie das Vereinigte Königreich, Irland, Norwegen, Schweden und Dänemark. Im Jahre 2017 waren in Litauen selbst 4,3 % der Bevölkerung im Ausland geboren.
Im Jahr 2020 lebten 68 Prozent der Einwohner Litauens in Städten. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat Litauen einen rasanten Wandel zu einer urbanen Gesellschaft erlebt. 1959 lebten noch drei Fünftel (60 %) der Bevölkerung auf dem Land, 1970 war das Verhältnis ausgeglichen, und 1990 war das Verhältnis von zwei Drittel städtischer Bevölkerung zu einem Drittel Landbevölkerung erreicht.

Religion
Der Großteil der Litauer (2011: 77 %) ist römisch-katholisch und gehört der Katholischen Kirche in Litauen an, etwa 4,1 % sind russisch-orthodox. Etwa 1,9 % gehören zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Litauen und 0,2 % (7000 Mitglieder) gehören zur Evangelisch-Reformierten Kirche in Litauen. Laut einer Umfrage vom Oktober 2008[46] bezeichnen sich gut zwei Drittel der befragten Katholiken als den Glauben praktizierend. 10 % aller Befragten sahen sich als nicht gläubig. Eine Beteiligung der (katholischen) Kirche an der Gesetzgebung oder Wortmeldung zu aktuellen Themen oder Wahlempfehlungen lehnt die überwiegende Mehrheit ab (75–80 %, je nach Fragestellung).
Vilnius ist der Sitz eines Apostolischen Nuntius, der als diplomatischer Vertreter des Papstes für Estland, Lettland und Litauen zuständig ist. Es leben etwa 21.000 (0,6 %) Muslime in Litauen sowie etwa 3.000 Zeugen Jehovas. Rund 4.000 Litauer bekennen sich zur neuheidnischen Romuva-Bewegung, die offiziell als Religionsgemeinschaft anerkannt ist.
Der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Litauen betrug vor dem Zweiten Weltkrieg etwa 9 %. Während der deutschen Besetzung Litauens 1941 bis 1944 wurden über 90 % der jüdischen Einwohner ermordet.
Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission im Rahmen des Eurobarometers ergab 2020, dass für 37 Prozent der Menschen in Litauen Religion wichtig ist, für 31 Prozent ist sie weder wichtig noch unwichtig und für 32 Prozent ist sie unwichtig.

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